Lake Wakatipu

Eine Flugerlaubnis in einem der DOC-Gebiete in Neuseeland zu bekommen, ist mit etwas Aufwand verbunden. Für den nördlichen Bereich des Lake Wakatipu hatte ich einen bekommen. Zudem war ich völlig alleine an diesem See in der Nähe von Queenstown, stand also nicht im Verdacht, andere Menschen mit der Drohne zu stören.

Ein einsamer Parkplatz diente mir als Startpunkt.

Wie das Bild vom Lake Wakatipu entstand

Nach dem Start wurde mir schnell klar, dass der See aus der Luft zwar eindrucksvoll aussieht, jedoch auch schwierig zu fotografieren ist. Es fehlte der Vordergrund. Die Inseln in der Mitte des Sees waren für den Überflug tabu und fielen als Vordergrund daher aus.

Blick über den Lake Wakatipu
Eine eindrucksvolle Szenerie mit türkisem Wasser. Leider fehlte ein echter Vordergrund. Bilder wie diese schaffen es daher bei mir nur ins Making-of 😉

Tags zuvor war etwas Schnee gefallen. Die Gipfel der Gebirgskette vor dem Mount Bonplant mit ihren knapp über 2000 Metern waren weiß eingepudert.

Am späten Nachmittag stand die Sonne bereits recht tief. Leider schaute sie nur selten durch die Wolkendecke, um ein schönes Seitenlicht abzugeben. Immer, wenn ein paar Sonnenstrahlen den Boden trafen, war ich mit meiner Drohne an der falschen Position.

Ein einzelner Baum mit dichter Blätterkrone ganz in der Nähe meines Startplatzes machte eine gute Figur und wurde mein Vordergrund für das Foto vom Lake Wakatipu. Dazu musste ich auf relativ geringe Höhe herunter. Das Foto ist deshalb für den Betrachter vielleicht nicht auf Anhieb als Drohnenfoto zu erkennen.

Bevor ich landete entstand übrigens auch noch die Aufnahme von den Lake Face Creek Falls. Die liegen vom Startplatz aus nämlich rechter Hand uns sind direkt erreichbar.

Blick Richtung Süden: Da war ein mächtiger Regenschauer auf dem Weg zu mir. Schnell landen!

Bildbearbeitung

Die Bildbearbeitung machte ich komplett in Lightroom. Größte Bearbeitung war wohl der Versuch, einen Streifen im Vordergrund so zu zeigen, als sei hartes, direkten Sonnenlicht eingefallen. Ich markierte dazu den Streifen und selektierte die hellen Bereiche, indem ich den wirksamen Bereich durch eine Luminanzmaske in die hellen Bildbereiche verlagerte.

Die restliche Bildbearbeitung bestand hauptsächlich Detailanpassungen. Dazu gehörte z.B., die Klarheit im Hintergrund zu verringern und die schneebedeckten Bergspitzen aufzuhellen.

Vorher/nachher-Slider

Equipment

  • Kamera: Hasselblad L1D an DJI Mavic Pro 2
  • Objektiv: 28mm f/2.8
  • Kameraeinstellung: 1/240 Sek., ISO 100, RAW
  • Objektiveinstellungen: 10,26 mm (~28mm Äquivalent) bei Blende 5,6
  • Software: Lightroom Classic

Location (Kameraposition)

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