Den großen Regen hatte ich hinter mir gelassen an diesem Tag am nördlichen Ende des Lake Wakatipu, in der Nähe von Queenstown in Neuseeland. Der Himmel klarte auf und endlich ergab sich eine Chance, die Drohne in Neuseeland über dem See fliegen zu lassen.

Nachdem ich den zweiten Akku nahezu leer geflogen hatte, drehte ich die Drohne in Richtung eines kleinen Wasserfalls. Auf den ersten Blick machte die Aufnahme nicht viel her, ich entschloss mich jedoch, mit den letzten Akkureserven noch ein Horizontal-Panorama zu schießen. Man weiß ja nie, was sich damit später für Möglichkeiten ergeben.

Die ersten Projektionen der Einzelbilder ergaben ein eher langweiliges Landschaftspanorama.

Eine zweite Variante in etwas geringerer Flughöhe war zu Beginn ebenfalls eher langweilig, ließ mich in den letzten Wochen jedoch nicht los. Immer wieder versuchte ich mich an dem Bild.

In der ersten Version des Bildes veränderte ich die Geometrie, Kontraste und den Ausschnitt, um den Wasserfall in den Mittelpunkt zu stellen.

Diese Variante übergab ich an Photoshop. Ich schnitt rechts und links im Bild Teile der Felsen aus, vergrößerte sie und setzte sie unscharf. So entstanden die Bildränder.

Den Himmel tauschte ich aus und die Sonne ist ein fotografiertes Blitzlicht. Die Felsen rechts und links erhielten Lichtkanten. Und im Hintergrund fügte ich etwas Dunst hinzu.

Die Lake Face Creek Falls gehören zu den eher selten fotografierten Naturschauspielen in Neuseeland. Das liegt vermutlich daran, dass man sie wandernd erreichen kann, die eindrucksvollen Fälle jedoch von deren Fuß aus nicht vollständig zu sehen sind. Und aus der Luft ist das Ergebnis eher langweilig. Mit etwas Zeit und Photoshop sehen sie aber ganz eindrucksvoll aus, wie ich finde.

Hier ist der vorher/nachher-Slider:

Equipment

  • Kamera: Hasselblad L1D an DJI Mavic Pro 2
  • Objektiv: 28mm f/2.8
  • Kameraeinstellung: 1/160 Sek., ISO 100, manueller Modus, 9 Aufnahmen
  • Objektiveinstellungen: 28 mm bei Blende 5,6
  • Software: Photoshop CC & Lightroom Classic

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