Das winzige Örtchen Tongaporutu (Nordinsel von Neuseeland) ist Ziel von Menschen, die sich die Three Sisters anschauen möchten. Eine Felsformation in der North Taranaki Bight.

Wer klug ist, schaut vorher nach den Tidezeiten. Die Three Sisters sind nämlich nur bei Niedrigwasser über den Strand zu erreichen. Wegen einer überspülten Stelle bleibt der Zugang rund um das Hochwasser unzugänglich.

Natürlich war ich nicht so klug, meine Tour richtig zu timen. Ich war getrieben von der Vorstellung, die Three Sisters im Sonnenuntergang zu fotografieren. Und kam deshalb wegen Hochwasser nicht hin.

Im Nieselregen (es hätte sowieso keinen Sonnenuntergang gegeben) vertrieb ich mir die Zeit mit drei anderen Fotografen und hatte nette Gespräche.

Nachdem es immer dunkler wurde, verabschiedete ich mich, ging zum Auto und startete die Drohne über diesem Teil von Neuseeland. Ich machte eine schnelle Aufnahme der Sisters von oben, die aber nicht viel her gab. Dann drehte ich die Drohne und entdeckte mein eigentliches Motiv: Die rechte Seite der Flussmündung. Zusammen mit den dramatischen Gewitterwolken gab sie ein tolles Motiv ab.

Ich montierte per Photoshop einen Heli ins Bild, setzte die Rotoren in Bewegung und installierte über Flares einen Sunbeam. Das Licht auf dem Boden, das Dodge & Burn auf den Hügeln & Pflanzen und der Bildlook entstanden komplett in Lightroom.

Disclaimer – wichtig sind mir bei dieser Aufnahme noch zwei Punkte, denn weltweit werden Drohnenflüge immer weiter verboten, weil Drohnenpiloten sich nicht an die Regeln halten:

  • Die Flughöhe ist nicht so hoch wie es erscheint. Das Ausgangsbild ist ein Panorama aus neun Bildern, dadurch erscheint die Flughöhe sehr hoch. Tatsächlich flog die Drohne legale 79 Meter hoch.
  • Selbstverständlich war weder ein Heli in der Luft, noch war dort ein Start- und Landebereich. Jeder Drohnenpilot sollte das vor dem Start checken.

Hier habe ich übrigens beschrieben, wie man in Neuseeland legal mit der Drohne fliegen kann.

Und hier ist der vorher/nachher-Slider:

Equipment

  • Kamera: Hasselblad L1D an DJI Mavic Pro 2
  • Objektiv: 28mm f/2.8
  • Kameraeinstellung: 1/80 Sek., ISO 100, manueller Modus, 9 Einzelaufnahmen
  • Objektiveinstellungen: 28 mm bei Blende 2,8
  • Software: Photoshop CC & Lightroom Classic

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