Das kennt wohl jeder Fotograf: Traumwetter, viele Wolken, dramatischer Himmel, immer wieder kommt die Sonne zwischen den Wolken hervor und setzt attraktive Spots auf das Gelände. Du nimmst Dir vor: Die nächste Parkbucht fahre ich an und mache das Foto!

Und dann kommt minutenlang keine Parkbucht. Als endlich eine Parkmöglichkeit in Sicht kommt, hat der Himmel zugemacht. Ich stand 20 Minuten da, schaute über den Wanaka See hinüber zu den Gipfeln der Minaret Berge und wartete darauf, dass sich der Himmel nochmal öffnet und erneut dieses magische Licht herunter schickt.

Tat er aber nicht.

Eigentlich hatte ich den Plan, die Drohne starten zu lassen, traute mich aber nicht, denn genau in dem Moment hätte ja der nächste Licht-Beam erscheinen können. Irgendwann mussten wir weiter. In mir reifte der Plan, eines der geschossenen Bilder so zu bearbeiten, als hätte ich mein Traumlicht vor Ort erwischt. Ich setzte in Lightroom einen Radialfilter an die Stelle, wo ich Licht-Beams gesehen hatte.

Das Bild übergab ich anschließend an Photoshop. Hier baute ich mir aus mehreren Scheinwerferfotos eine Sonne mit dramatischen Flares. Per Dodge & Burn bearbeitete ich die Hügel im sonnenbeschienenen Bereich.

Zum Schluss bekam das Bild in Lightroom den finalen Look (Kontraste, Licht auf dem See, gemalte Vignette, Teiltonung). Der vorher/nachher-Slider zeigt, was ich vor Ort vorfand und was ich Minuten vorher aus dem fahrenden Auto gesehen hatte:

Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF 24-105mm f/4 L
Kameraeinstellung: 1/250 Sek., ISO 400, manueller Modus
Objektiveinstellungen: 73 mm bei Blende 7,1
Software: Photoshop CC & Lightroom Classic CC

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