Eines der schönsten und zugleich seltsamsten Erlebnisse auf meiner Neuseeland-Tour war die Fahrt mit der Eisenbahn durch die Töpfereianlagen innerhalb eines Urwaldes.

Die Driving Creek Railway empfängt ihre Gäste mit einem urigen kleinen Bahnhof und macht neugierig auf das, was gleich kommen wird.

Zwei Züge sind im Einsatz, auf jedem stellt sich der Fahrer persönlich vor und erzählt von der Geschichte und den Geschichten rund um die Railway.

Ich hatte ganz besonderes Glück: Ich hatte von Deutschland gleich den ersten Zug morgens gebucht. Und ich war der einzige Gast für den Zug „Possum“. Damit hatte ich quasi eine Exklusivfahrt mit eigenem Fahrer, der auf jeden meiner Wünsche Rücksicht nahm. Ich bin der Driving Creek Railway heute noch dankbar, dass sie den Zug für einen Gast überhaupt in Bewegung gesetzt hat. Andere Veranstaltungsorte hätten die Fahrt abgesagt.

Knapp 3 Kilometer lang arbeitet sich der Zug in die Höhe und passiert dabei zahlreiche Tunnel und Weichen, die von Fahrer händisch gestellt werden müssen.

Unterwegs gibt es mehrere Stops. Dabei bieten sich tolle Ausblicke, direkt vom Rand der abrupt endenden Schienen über die neuseeländische Landschaft hinweg.

Die langsame Fahrt über Eisenbahnbrücken inmitten des Urwaldes der Coromandel-halbinsel ist ein ganz besonderes Erlebnis. In meinem Fall sogar mit einem Extrastopp fürs Fotografieren – ich war ja alleine auf dem Zug.

Unterwegs ist die Strecke gesäumt mit allerlei Töpferei aus der Pottery, die ursprünglich mal Grund für diese Bahn war. Denn sie wurde anfänglich ausschließlich für den Transport den Tons genutzt, der dort abgebaut wurde und heute noch wird.

Auch die Hangwand links ist mit Töpfereigut und Flaschenböden besetzt

Grund für den Ausbau der Bahn und die touristische Nutzung waren Geldprobleme: Der Tipp, die Strecke für Touristen zu vermarkten, kam von der Bank. Ein Glücksfall, denn so können Neuseelandreisende dieses tolle Erlebnis auch heute noch miterleben, nach dem Tod des Eigentümers der Anlage (der am Rand der Strecke mit „Blick“ auf die Züge seine letzte Ruhe fand).

Wer die Coromandel-Halbinsel auf Neuseelands Nordinsel bereist, sollte sich die einstündige Fahrt auf der Driving Creek Railway auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Beitragsfoto wurde in Lightroom bearbeitet. Mit dem vorher/nachher-Slider siehst Du, was ich gemacht habe:

Equipment

  • Kamera: Canon EOS 5D Mark III
  • Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
  • Kameraeinstellung: 1/5 Sek., ISO 400, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 17 mm bei Blende 5,6
  • Software: Lightroom Classic

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