Reitbrooker Mühle nach Sonnenuntergang

Die Reitbrooker Mühle ist eine der bekanntesten Windmühlen in Hamburg. Im Gensatz zu anderen Mühlen besitzt die Reitbrooker Mühle noch ihre ursprünglichen Flügel. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1870 hat sie zahlreiche Veränderungen und Renovierungen durchlaufen und steht heute unter Denkmalschutz. Sie befindet sich in Familienbesitz und im Gebäude wird auch heute noch Getreide gemahlen. Allerdings elektrisch, die Mühle ist nur optische Garnitur.

Wie das Foto der Reitbrooker Mühle entstand

Auf meinem Weg nach Hamburg machte ich halt am Elbe-Seitenarm „Dove Elbe“. Hier findet man die Reitbrooker Mühle, das Wahrzeichen des Ortes Reitbrook, am südöstlichen Rand von Hamburg.

Als ich die Mühle zum ersten Mal auf einigen Fotos gesehen hatte, war ich erstaunt, dass sie immer aus derselben Perspektive gezeigt wurde. Ich fragte mich, ob es nicht auch andere attraktive Standpunkte geben könnte, um die Schönheit der Mühle zu erfassen. Doch als ich schließlich vor Ort ankam, wurde mir schnell klar, dass es außer dem Platz am gegenüberliegenden Flussufer kaum eine Möglichkeit gab, die Mühle in all ihrer Pracht abzulichten. Da Drohnenflüge hier verboten sind, wählte ich daher auch die klassische Perspektive.

Eine Kamera fotografiert die Reitbrooker Mühle
Meist sieht man Bilder, auf denen die Brücke rechts nicht zu sehen ist. Ich entschied mich, sie drin zu lassen.

An diesem Abend hatte ich mit Enten zu kämpfen. Obwohl das Wasser eine wunderbare Ruhe ausstrahlte und ich eine nahezu perfekte Spiegelung der Mühle im Wasser erhielt, vermasselten mir die Enten immer wieder das Bild, indem sie durchs Bild schwammen und die Wasseroberfläche für Minuten zerkräuselten.

Völlig ruhiges Wasser sorgte für eine perfekte Spiegelung.

Die ersten Bilder entstanden, als die Sonne am Horizont stand. Zum Glück blieb ich noch eine ganze Weile, denn richtig eindrucksvoll wurde die Szenerie erst, als es dunkler wurde und die Lichter der Reitbrooker Mühle eingeschaltet wurden. Meine Kamera stand auf dem Stativ und mithilfe eines ND-Filters konnte ich so lange belichten, dass die Scheinwerfer vorbeifahrender Autos zu langen Lichtlinien wurden. Vom ersten Sonnenuntergangsbild bis zum finalen Foto mit beleuchteter Mühle vergingen mehr als anderthalb Stunden.

Bildbearbeitung

Das Ausgangsbild brachte bereits alles Wichtige mit, ich konnte daher auf große Photoshop-Zaubereien verzichten. Die neuen Lightroom-AI-Korrekturtools halfen mir dabei, störende Elemente aus dem Bild zu entfernen. Ich entfernte Äste und Gräser, aber auch störende Elemente im Wasser. Und ich schaltete einige Lichter aus, um den Betrachter nicht von der Mühle abzulenken.

Die finalen Farb- und Kontrastanpassungen kann man am besten beurteilen, wenn man mit dem vorher-/nachher-Slider spielt:

Vorher-/Nachher-Slider

Equipment

  • Kamera: Canon EOS R5
  • Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
  • Kameraeinstellung: 25 Sek., ISO 200, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 26 mm bei Blende 6,3
  • Sonstige Hardware: GND-, ND-Filter & Stativ
  • Software: Lightroom Classic

Location (Kamerastandpunkt)

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