Die Weiden neben dem Anleger von Glenorchy sind ein Motiv, das kaum ein Fotograf auslassen mag. Am schönsten sehen die „Willow Trees of Glenorchy“ in einem farbenfrohen Sonnenuntergang aus.
Als ich abends am oberen Ende des Lake Wakatipu auf der Südinsel von Neuseeland ankam, hatte es längere Zeit ausgiebig geregnet und der Himmel war gar. Grau, aber mit Wolkenstrukturen. Genug Struktur, um zumindest einen Fotoversuch zu starten.
Ich stellte mein Stativ am Ufer neben dem Anleger auf, mit senkrechten Blick auf die Willow Trees.
Die Berge, die Weiden und die hellen Stellen im Himmel stellten eine Herausforderung an den Dynamikumfang des Sensors der Kamera dar. Also ein klassischer Fall für eine HDR-Aufnahme. Zum Glück war es nicht sehr windig, so löste ich das Problem mit drei Aufnahmen unterschiedlicher Belichtungsdauer, die ich später in Lightroom miteinander verrechnen ließ.
So, wie ich das Bild am Ende bearbeitete, hätte eventuell auch eine einzelne Aufnahme (die mittlere Belichtung) ausgereicht.
Das Ausgangsbild hatte für meinen Geschmack zu viele Farben. Daher sorgte ich als erstes dafür, dass die frischen Weidentriebe (es was Frühjahr in Neuseeland) die dominierende Farbe im Bild sind. Ich gab dem Bild eine eher kühle Stimmung. In den Wolken verstärkte ich den dunstigen Eindruck, der vor Ort herrschte.
Der Beschnitt ließ die Weiden rechts und links (und damit auch das Ende des Stegs) verschwinden. Den fertigen Weg von der mittleren Belichtung der HDR-Reihe bis zum fertigen Bild zeigt der vorher/nachher-Slider:
Equipment
- Kamera: Canon EOS 5D Mark III
- Objektiv: EF 24-105mm f/4 L
- Kameraeinstellung: 1, 4 & 15 Sek., ISO 100, manueller Modus
- Objektiveinstellungen: 24 mm bei Blende 20
- Sonstige Hardware: GND-Filter 0.9 soft & Stativ
- Software: Lightroom Classic