Foto vom Selkefall im Harz

Der Selkefall liegt im oberen Selketal, einem Naturschutzgebiet im Unterhalz. Obwohl der Wasserfall wild und unbändig aussieht, ist er nicht natürlich entstanden, sondern wurde um 1830 herum von Menschen erschaffen.

Anfahrt zum Selkefall

Du erreichst den Wasserfall im Harz sehr schnell und einfach über einen versteckten Parkplatz an der Kreisstraße 185 (Google Maps). Von dort aus sind es nur noch 50 Meter zum Wasserfall.

Als ich dort vor Ort war (September, zum Teil noch Schulferien) war sehr wenig los. Der Wasserfall ist nicht so bekannt und viele fahren an dem Parkplatz vorbei. Man könnte ihn also durchaus einen Geheimtipp nennen.

Schild mit der Aufschrift "50 Meter bis zum Selkefall"
Nah bei: Der Selkefall ist vom Parkplatz aus schnell zu erreichen.

Den Selkefall fotografieren

Wasserfälle eignen sich gut für Lanzeitbelichtungen. Dieser natürlich auch. Deshalb solltest Du Stativ und ND-Filter dabei haben, wenn Du den Selkefall besuchst.

Bei der Suche nach der richtigen Perspektive und dem optimalen Bildaufbau empfehle ich Dir gutes Schuhwerk. Ein paar gute Standpunkte sind nämlich auf felsigem Gestein, und dass ist zum Teil tückisch glitschig.

Panorama vom Selkefall
Das Bassin vor dem Selkefall ist nicht tief, aber breit. Wenn Du nicht ganz außen herum gehen möchtest, musst Du barfuß hindurch – oder Gummistiefel tragen.

Ich hatte Gummistiefel dabei. Damit konnte ich im unteren Bereich des Selkefalls noch weitere Standpunkte ausprobieren. Außerdem kann man mit Gummistiefeln einfach von der linken auf die rechte Seite der Fälle wechseln, ohne nasse Füße zu bekommen.

Schnecke auf dem Gummistiefel
Wenn Du lange im Wasser stehst, entern Schnecken Deine Gummistiefel am Selkefall 😉

Tageszeit und Wetter für Fotos am Selkefall

Der Selkefall liegt zwar innerhalb eines Waldes, dennoch erreichen Sonnenstrahlen durch das Blattwerk den Boden. Bei direktem Sonnenschein ist es daher unter Umständen schwierig, ruhige Bilder vom Selkefall zu machen. Bedeckter Himmel oder sogar leichter Regen ist daher die beste Wettervorhersage, um den Selkefall zu fotografieren.

Wie das Bild vom Selkefall entstand

Mein Bild zeigt den oberen Teil des Selkefalls. ich bin für das Bild auf den Felsen gestiegen (Vorsicht: Sehr rutschig!) und habe die Kamera auf das Stativ gesetzt. Das es bedeckt war, reichte der Polfilter aus, um eine Sekunde Belichtungszeit zu erreichen.

Um die große Dynamik der Szenerie beherrschen zu können, machte ich eine Serie von Bildern, bei der ich sowohl die Helligkeit (über die ISO) als auch den Polfiltereffekt (mit und ohne Spiegelungen) variierte.

ISO- und Polfiltervariationen, aber alle mit einer Sekunde Belichtungszeit und gleichbleibender Blende 16

Bildbearbeitung: Der Finale Look

In Photoshop legte ich 4 der Bilder übereinander und ließ sie über „bearbeiten | Ebenen automatisch ausrichten“ perfekt übereinander legen. Ich maskierte über das Grundbild helle und dunkle Bereiche aus den drei anderen Bildern. Ziel war: Durch Licht und Kontraste den Blick auf den verlauf des Wassers lenken. Dafür entfernte ich auch ein paar störende Elemente.

Um den Bild einen stärkeren Rahmen zu geben, ergänzte ich rechts einen Baum, den ich im unteren Bereich des Selkefalls fotografiert hatte. Links unten setzte ich ein Stück Felsen aus der Bildmitte als Abschluss ins Bild. Beide Elemente wurden mit der Boxweichzeichnung unscharf gesetzt.

Lichtanpassungen und den fertigen Look bekam das Bild in Lightroom. Auch die Schärfung habe ich dort vorgenommen. Der vorher/nachher-Slider zeigt ganz gut, wie aus dem Ausgangsfoto das fertige Bild entstand:

Equipment

  • Kamera: Canon EOS 5D Mark III
  • Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
  • Kameraeinstellung: 1 Sek., ISO 200, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 17 mm bei Blende 16
  • Sonstige Hardware: Polfilter & Stativ
  • Software: Lightroom Classic & Photoshop CC

Location (Kamerastandpunkt)

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