Zu einem Manhattan-Besuch gehört auch eine Schiffstour auf dem Hudson River. Wir hatten uns für eine entschieden, die Manhattan einmal komplett umrundete. Fotografen sehen natürlich sofort, dass diese Aufnahme so wie sie hier zu sehen ist gar nicht zustande gekommen sein kann. Ist sie auch nicht, denn auf einem schwankenden Schiff wäre so eine Langzeitbelichtung undenkbar.

Das fertige Motiv kam in vielen Etappen zustande. Beinahe hätte ich es ignoriert. Es bestand zunächst aus 5 Einzelaufnahmen, die ich stehend (besser: schwankend) über das Deck des Bootes geschossen hatte.

Gar nicht so einfach, einen Moment zu erwischen, an dem außer mir in Blickrichtung niemand stand. Trotz Bewegung vom Boot und mir ließen sich die Einzelbilder mit Photoshop zu einem Panorama zusammensetzen. Das fertige Panorama ließ ich einige Tage auf der Festplatte liegen, es sprach mich nicht an.

Dann, einige Zeit später, entfernte ich mit Photoshop die Gäste, sorgte für etwas mehr Hudson River im Vordergrund. Und ich begann, mit Farbstimmungen zu spielen. Außerdem fügte ich oben rechts eine Sonne hinzu. Heraus kam ein Bild, das mit schon weitaus besser gefiel:

Dennoch schaffte es das Bild nicht in den Blog, wurde nicht veröffentlicht. Ich weiß gar nicht, was mich zwei Wochen später ritt, das Bild noch einmal in die Finger zu nehmen. Ich kam auf die Idee, eine Langzeitbelichtung vom Stativ zu simulieren. Da der Himmel keine Wolken hatte und auch sonst nur wenig bewegliches im Bild war, war das einen Versuch wert. Das Ergebnis ist sicherlich eine stark photogeshoppte Version, ich finde jedoch, dass sie stark wirkt und das Potential hat, den Betrachter zu fesseln. Fotografen vielleicht ausgenommen, denn die werden die Unzulänglichkeiten an der Bewegungskante entdecken.

Hier ist ein vorher/nachher-Slider:

 

Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF 24-105mm f/4L
Kameraeinstellung: 1/2500 Sek., ISO 800, manueller Modus
Objektiveinstellungen: 24 mm bei Blende 8
Software: Photoshop CC & Lightroom Classic

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