Ein Fotoshooting mit mehreren Hauptdarstellern. Alle nacheinander, alle an einem Tag. Du hast 30 Minuten Zeit um das Bild eines Campers am Lagerfeuer einzufangen. Feuer machen im Wald? Keine Option. Da bleibt nur eine geschickte Lichtsetzung im Studio und anschließendes Tricksen per Bildbearbeitung.

Ich hatte mir vorher ein kleines Scribble gemacht und deshalb vor Ort bereits schon recht genaue Vorstellungen über die Lichtsituation im fertigen Bild. Eine große Octabox legte ich links vorne auf den Boden und klebte sie mit oranger Folie ab. Das war mein Lagerfeuer. Hinten rechts übernahm ein kleines Strip die Funktion des Mondes.

The Last Cowboy (MakingOf) 1

Nach einer Grundretusche mit Jackenentknitterung stellte ich mein Model frei und legte einige Bäume in den Hintergrund. Bei der Auswahl achtete ich darauf, dass es sich um Aufnahmen von Bäumen handelte, die in praller Sonne gemacht wurden. Das Feuer wurde aus 8 einzelnen Flammenzügen montiert.

The Last Cowboy (MakingOf) 2

Darüber kam ein Funkenflug. Die Tasse wurde mit virtuell dampfendem Kaffee gefüllt. Die Bäume in Hintergrund wurden stark abgedunkelt, im Kontrast erhöht und in blaues Licht getaucht. Zusätzliches Licht wurde in das Bild gemalt. Im Hintergrund zog ich eine Gewitterhimmelebene ein und dunkelte diese stark ab. So entstand Mondlicht.

Vorder- und Hintergrundebenen wurden durch Unschärfe zueinander separiert. Zum Schluss gabs mit zusätzlichen Kontrasten und einer Teiltonung den finalen Farblook:

 

Model: Dieter
Assistenz: Marcus
Kamera
: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF 100mm f/2
Kameraeinstellung: 1/125 Sek., ISO 200, manueller Modus
Objektiveinstellungen: Blende 14
Beleuchtung: 1 Octabox mit oranger Farbfolie links vorne auf dem Boden, 1 Striplight hinten links. Aufheller links, Abschatter rechts
Software: Photoshop CC, Lightroom CC

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