Es war ein äußerst windiger Tag an der Küste. Mit Freunden hatten wir uns am späten Nachmittag verabredet, um auf die Hamburger Hallig zu gehen. Ziel war die Gaststätte „Hallig Krog“.
Die Wiesen am Wegrand strotzen vor Nichts und langweiligem Gras. Ich wollte die Kamera schon wieder einpacken, als plötzlich der Himmel vor der tief stehenden Sonne aufriss. Die ersten Fotos waren trotz dramatischem Himmel wenig ausdrucksvoll. Also änderte ich die Perspektive und legte mich ins Gras. Aus den wenige Zentimeter großen Begrenzungspflöcken wurden plötzlich hoch aufragende Bohlen, die das Bild bereicherten.
Nächstes Problem: Fotografieren gegen die Sonne. Um den dramatischen Himmel festzuhalten, bot sich eine HDR-Reihenaufnahme an. Ich machte drei Schüsse mit jeweils 2 Blenden Unterschied.
Als ich die Aufnahmen Anfang 2012 das erste mal als HDR zu entwickeln versuchte, was das Ergebnis wenig überzeugend. Ich hatte kein Stativ zur Hand, musste also Freihandaufnahmen machen, Abweichungen in Bildausschnitt und Drehung waren also unausweichlich. Außerdem war das Gras stark in Bewegung. Erst Ende des Jahres, mit einer neuen Software, die mit so unterschiedlichen Ausgangsmaterialien besser zurecht kam, erreichte ich ein brauchbares Ergebnis. Ich konnte nun ein HDR rechnen und anschließend in Lightroom final bearbeiten.
Kamera: Canon EOS 60D
Objektiv: EF-S 10-22mm
Kameaeinstellung: 1/640 Sek. bei Blende 7,1
Software: HDR Efex Pro 2, Lightroom 4