Die Einzelbilder für ein HDR-Projekt schießt man am besten vom Stativ. Mit möglichst wenig bewegten Elementen im Bild. Aus der Hand ist so eine Serie durchaus problematisch. Aus einem schwankendem Tretboot jedoch ist eine HDR-Verrechnung sicher nicht machbar.
Sicher nicht?
Doch, das geht. Man braucht nur genug Geduld und etwas Glück.
Mit dem Tretboot in die Vordonschlucht zu schippern ist ein tolles Erlebnis. Der Dynamikumfang da unten ist riesig und als Fotograf wir einem schnell klar: Die Kamera packt das nicht. Klassischerweise eine Situation für HDR. Blöd nur, dass sich hier alles bewegt – inklusive des Fotografen.
Was Du benötigst, um das zu meistern, ist zunächst mal einen Mittretbootfahrerin, die genügend Geduld aufbringt. Denn das Boot muss in eine ruhige Position und muss in seiner Lage immer wieder korrigiert werden. Dann brauchst Du Glück, dass nicht allzu viel um Dich herum los ist, damit das Boot durch Wellen möglichst wenig hin und her wippt. Und dann brauchst Du im richtigen Moment das richtige Motiv vor der Linse.
Das Bild entstand beim Wasserfall im Mündungsbereich des Grand Canyon du Verdon in der Provence. Das Wetter war perfekt (windstill, bedeckt) und es war kurz vor Ende der Öffnungszeiten der Bootvermietungen.
Die Einzelaufnahmen wurden direkt in Lightroom verrechnet und auch in Lightroom zu Ende bearbeitet. Weitere Software war nicht im Spiel.
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
Kameraeinstellung: 5 Bilder zw. 1/4000 und 1/100 Sek., ISO 400, manueller Modus
Objektiveinstellungen: 17 mm bei Blende 5,6
Software: Lightroom 6