Theaterplatz Chemnitz Panorama

Eigentlich müsste der Theaterplatz Chemnitz „Opernplatz“ heißen, denn ein Theater gibt es dort nicht. Im Mittelpunkt des Platzpanoramas prunkt das Chemnitzer Opernhaus. Rechts davon die Petrikirche, links die Kunstsammlungen Chemnitz.

Den Abschluss des Platzes zur Straße der Nationen bildet ein kleines Amphitheater, das Theatron. Es ist etwas in die Jahre gekommen, stark verwittert und eingedunkelt und durch Skater ramponiert. Das Halbrund bildet aber zur blauen Stunde einen fantastischen Vordergrund für ein Foto des Theaterplatz Chemnitz. Grund genug für mich, einen abendlichen Abstecher nach Chemnitz zu machen.

Wie das Bild „Theaterplatz Chemnitz“ entstand

Ich hatte großes Glück: Der Theaterplatz Chemnitz wird zu verschiedenen Zeiten im Jahr für Aktionen und Konzerte genutzt. Dann stehen Bühnen, Aufbauten oder Zelte auf dem Platz und ein einsames Stadtpanorama zur blauen Stunde ist unmöglich. Als ich am Platz ankam, war er völlig frei. Mein Fotografenherz schlug schneller.

Ich erreichte den Platz kurz vor Sonnenuntergang. Meine Kamera platzierte ich genau mittig hinter dem äußersten Rand des Theatron. Die ersten Bilder waren Aufnahmen der verschwindenden Sonne, die am Rand des Opernhauses einen Sonnenstern produzierte.

Sonnenuntergang am Theaterplatz Chemnitz
Sonnenuntergang am Theaterplatz Chemnitz.

Zu dem Zeitpunkt dachte ich bereits, ich hätte mein Motiv im Kasten. Dann jedoch kam ich mit einem Anwohner ins Gespräch, der mir riet, noch etwas zu bleiben: „Die Gebäude am Platz werden gleich wunderschön beleuchtet.“ Und so war es auch. Eine gute Stunde nach Sonnenuntergang schalteten sich nach und nach die Lichter an den prunkvollen Gebäuden ein.

Mein Weitwinkelobjektiv (17-40 Millimeter am Vollformat) reichte nicht aus, um die gesamte Szenerie auf einmal ins Bild zu bekommen. Ich nahm daher vier horizontale Bilder auf, um sie später zu einem Panorama verrechnen zu können.

Vier Aufnahmen des Theaterplatz Chemnitz mit unterschiedlicher Kameraneigung

Bildbearbeitung

Lightroom kam mit der Aufgabe, die vier Bilder zu einem Panorama zu verrechnen, erstklassig zurecht. Ich wählte die Projektion „Perspektivisch“, um verbogene Gebäude oder runde Türme zu vermeiden. Die entstandene Verzerrung ließ sich im Transformieren Menü mithilfe von Hilfslinien prima ausgleichen.

Eine Vorschau des Panorama-Tools von Lightroom (Adobe)
Lightrooms Vorschau des Panoramas.

Das Rohpanorama übergab ich an Photoshop, zusammen mit einer anderen Aufnahme, die ich eine Stunde vorher gemacht hatte und in der ein Mann genau an der richtigen Stelle mit dem Rücken zu mir stand und links auf die Gebäude schaute. Ich maskierte ihn in das Pano, passte die Farbstimmung an und fertig war mein Bild mit Protagonist.

Glück gehabt: Dieser Spaziergänger blieb für einige Augenblicke stehen, während ich fotografierte.

Die runden Metallplatten im Vordergrund waren ziemlich verschmutzt und metallene Fixierstifte für die Platten des Theatron nahmen viel zu viel Aufmerksamkeit in Anspruch. Ich retuschierte diese störenden Details daher aus dem Bild.

Das Ergebnis bekam zum Schluss in Lightroom noch ein paar Farb- und Kontrastanpassungen, zum Teil mit lokalen Pinseln. Den Weg vom Rohpano zum fertigen Bild zeigt der Slider ganz gut:

Vorher/nachher-Slider

Equipment

  • Kamera: Canon EOS R5
  • Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
  • Kameraeinstellung: 1,6 Sek., ISO 200, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 17 mm bei Blende 8
  • Sonstige Hardware: Stativ
  • Software: Lightroom Classic & Photoshop

Location (Kamerastandpunkt)

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