Foto zum Sonnenaufgang am Falkensteiner Ufer in Hamburg. Im Bild: Schiffswrack Uwe.

Wenn man morgens früh aufsteht, um das besondere Licht vor Sonnenaufgang am Falkensteiner Ufer einzufangen, dann hofft man, dass in dem engen Zeitfenster alle Dinge so zusammenlaufen, dass ein schönes Motiv dabei herauskommt. In diesem Fall gelang das – wenn auch mit ein paar ungeplanten Details.

Wie das Bild am Falkensteiner Ufer in Hamburg entstand

Als ich lange vor Sonnenaufgang am Elbstrand Blankenese auf die Suche nach geeigneten Motiven ging, war mein Plan, das Schiffswrack Uwe im Bild zu haben. Auch den Leuchtturm Blankenese hätte ich gerne mit abgelichtet. Ich vermutete, dass ich dafür eine lange Brennweite benötigen würde.

Vielleicht waren es die Gedanken an die lange Brennweite, die mich zunächst viiiiel zu weit vom eigentlichen Fotopunkt entfernen ließen. Ich stapfte mit voller Ausrüstung durch den nassen Sandstrand und entfernte mich immer weiter vom Motiv. Ich ließ den Park und das Wasserrückhaltebecken hinter mir und stieg auf jede Buhne, die in die Elbe ragt. Irgendwann wurde mir klar: Ich bin zu weit weg.

Buhne für Buhne: Immer weiter entfernte ich mich von dem Spot, den ich eigentlich im Hinterkopf hatte.

Dabei wurde es immer heller und der Sonnenaufgang rückte näher. Also: Stativ einpacken, und im Laufschritt zurück auf Höhe des Schiffswracks Uwe. Ausgerechnet die erste Buhne am Wrack, also die, bei der ich früh am Morgen gestartet war, gab mir die beste Perspektive vom Falkensteiner Ufer auf den Containerhafen Hamburg.

Ich baute das Stativ auf, richtete die Kamera ein und bangte, dass sich ein Containerschiff auf den Weg machen würde, bevor die Sonne aufgeht. Unsichere Minuten folgten, bis mir der 225 Meter lange Carrier Horizon Jade den Gefallen tat, abzulegen. Er arbeitete sich langsam Richtung Hafenausfahrt und ließ mir genug Zeit, um den perfekten Schuss zu setzen.

Hoppla: Augen auf beim Fotografieren. Wenn man sich voll auf das Motiv konzentriert, kann man die Flut schon mal aus den Augen verlieren.

Viel Zeit wäre nicht mehr gewesen, denn die einströmende Flut setzte langsam die Buhne unter Wasser, auf der ich stand. Bugwellen größerer Schiffe hätten wohl bereits für nasse Füße gesorgt.

Das nächste vorüberfahrende Schiff hätte mich unter Wasser gesetzt.

Bildbearbeitung

Das Bild entstand komplett in Lightroom. Eigentlich war das Ausgangsbild so gut, dass nur sehr wenig Bearbeitung notwendig war. Hauptaugenmerk legte ich auf die Farbabstimmung, um die morgendliche Stimmung richtig wiederzugeben. Ich wählte eine kühle Temperatur und zog die Farben leicht in Richtung Lila.

Mit lokalen Anpassungen verstärkte ich die Lichtrichtung von links, den Sonnenaufgang. Der vorher/nachher-Slider zeigt den Weg vom Foto zum fertigen Bild ganz gut:

Vorher/nachher-Slider

Equipment

  • Kamera: Canon EOS R5
  • Objektiv: EF 70-300mm f/4-5.6 L
  • Kameraeinstellung: 0,6 Sek., ISO 100, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 200 mm bei Blende 7,1
  • Sonstige Hardware: Stativ
  • Software: Lightroom Classic

Location (Kamerastandpunkt)

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