Inhalt dieses Beitrags
Auf dem Weg in die Sächsische Schweiz aus Richtung Norden kam ich in der Nähe von Dresden vorbei. Gar nicht weit davon liegt ein imposantes Jagdschloss aus dem 18. Jahrhundert: Schloss Moritzburg. Umrahmt wird das Gebäude von einem Schlossteich. Das Wort „Teich“ ist hier vielleicht etwas tiefgestapelt. Es handelt sich um den vielleicht gewaltigsten Teich, den ich jemals sehen durfte 😉
Wie mein Bild von Schloss Moritzburg entstand
Die Schlossanlage macht es Fotografen einfach, ein gutes Foto zu komponieren. Das liegt zum einen an der großen Distanz zwischen Ufer und dem Schloss, was Arbeiten mit gängigen Brennweiten ermöglicht und fliehende Linien vermeidet. Zum anderen ist der Schlossteich riesig. So verlaufen sich die Menschenmassen und man kann in Ruhe die beste Position für das Foto suchen.
Als ich am Schloss Moritzburg ankam, war ich mit einem blauen Himmel mit leichten Schleierwolken konfrontiert. Es war schon spät am Nachmittag und die Sonne schien von links. Das gab den runden Türmen eine wunderbare Plastizität. Der Sonnenuntergang ist für das Schloss besonders gut geeignet. Um den Sonnenstand zu checken, empfehle ich Dir eine App wie Sun Surveiller oder am PC das Tool von Solartopo.
Meine Hoffnung auf eine schöne Spiegelung im Wasser löste sich schnell in Luft auf: Es war windig und die Wasseroberfläche kräuselte sich. Was jetzt begann, war das geduldige Warten auf ein oder zwei Minuten weniger Wind, in denen sich das Wasser beruhigen konnte, um zumindest etwas Reflexion sichtbar zu machen.
Mit einem ND-Filter vor dem Objektiv wurde eine Langzeitbelichtung mit 30 Sekunden möglich. Mit einem Polfilter verstärkte ich das Blau im Himmel auf der rechten Seite.
Kurz bevor Wolken vor die Sonne zogen, gelang mir dann ein Foto, auf dem die Spiegelung des Schlosses recht gleichmäßig war. Bingo, Motiv im Kasten.
Bildbearbeitung des Motivs „Schloss Moritzburg“
Die komplette Bildbearbeitung erfolgte in Lightroom. Viel war es nicht, denn durch den Polfilter brachte das RAW bereits wunderschöne Farben mit. Die Sonne von links tat das ihre, um für guten Kontrast zu sorgen.
Hauptänderung waren Filter, mit denen ich die linke Seite weiter aufhellte, um den Eindruck von „Sonne von links“ zu verstärken.
Vorher/nachher-Slider
Equipment
- Kamera: Canon EOS 5D Mark III
- Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
- Kameraeinstellung: 30 Sek., ISO 100, manueller Modus
- Objektiveinstellungen: 37 mm bei Blende 9
- Sonstige Hardware: Stativ, ND-Filter, Polfilter
- Software: Lightroom Classic