Neue Veröffentlichung, und schon wieder ist es ein Projekt aus der RAW4you-Community. Dieses Bilderbearbeitungsgruppe entwickelt sich so langsam zur regelmäßigen Kreativherausforderung. Ich komme kaum noch dazu, eigene Bilder zu bearbeiten  😉

Dieses mal hat Patrick Dachsel ein Bild gespendet. Und er gab mir die Erlaubnis, mein Ergebnisbild in meinem Portfolio zu verwenden. Dankeschön, Patrick! 🙂 Das Ausgangsbild zeigt eine Aufnahme eine Pilzes auf einem rauhreifbedeckten Boden. Schon das Ausgangbild war sehr stimmungsvoll:

Das winterliche RAW von Patrick Dachsel

 

Bei der Bearbeitung dieses Bildes verabschiedete ich mich von Lightroom, denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt, den großen unscharfen Pilz im Hintergrund zu beseitigen. Ein Job für Photoshop. Ich kopierpinselte einfach etwas unscharfen Hintergrund auf eine neue Ebene und maskierte sie um den kleinen Pilz herum aus.

 

Das Ergebnis machte ich zu einem Smartobjekt und wendete auf einen Camera-Raw-Filter an, also quasi ein kleines Lightroom innerhalb von Photoshop. Damit brachte ich die Lichtstimmung ins Kühle, reduzierte die Kontraste etwas, dunkelte ab und zog die Farbtöne per Teiltonung in Richtung von Türkistönen:

 

Die ersten Aufhellungen am Pilz erzeugte ich per Dodge&Burn:

 

Das Licht am Pilz hat einen ganz simplen Aufbau: In malte auf mehrere neue Ebenen fette Kleckse, das hellgelbe Licht. Dann verrechnete ich sie mit der Methode „Strahlendes Licht“. Mit Masken und weichen Pinseln zeichnete ich das Licht nur dort ein, wo ich es haben wollte. So entstanden auch die Lichtkanten auf dem Boden um den Pilz herum.

Der Pixiedustsprühregen entstand aus zwei Aufnahmen eines Sprühregens auf schwarzem Hintergrund. In einen Bogen verzerrt und etwas eingefärbt kam der Effekt zustande. Alle Lichteffekte sieht man hier nochmal auf einen Blick:

 

Der Finale Look des Bildes entstand in Lightroom. Ich zog die Kontraste an und hob mit dem Radialfilter die Wärme des Bereichs um den Pilz herum hervor. Mit dem Verlaufsfilter dunkelte ich den Vordergrund und die rechte obere Ecke ab. Den Weg vom Ausgangsbild zum fertigen Motiv kann man im vorher/nachher-Slider ganz gut erkennen:

 

Wie bei jeder RAW4you-Bearbeitung setzt ich mir auch bei dieser ein Zeitlimit, weil so eine Idee sonst schnell mehrere Abende verschlingen kann. In diesem Fall war meine Deadline 30 Minuten.  5 Minuten mehr, und das Bild war tatsächlich fertig. Die ganze Wahrheit ist jedoch: Die Idee mit dem Sprühstaub entstand erst am Abend darauf und hielt mich eine weitere halbe Stunde in Atem, weil das ganze nicht auf Anhieb funktionierte.

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