Wie stellst Du Dir das Auenland vor? Wer die Herr-der-Ringer Trilogie im Kino gesehen hat, wird diese Frage vermutlich mit „grün“ beantworten.

Nach einer längeren Trockenperiode im Hochsommer sind viele Grasfelder in Neuseeland jedoch nicht mehr grün, sondern – wen wundert es – goldgelb.

Wer das Hobbiton in Neuseeland besucht, wartet zunächst einige Zeit am Eingang des Filmgeländes auf die getaktetet Tour. Der Bus bringt die Besucher zum Hobbiton , also dem eigentlichen Filmgelände.

Das Empfangsgebäude liegt jedoch etwa anderthalb Kilometer entfernt in den Feldern. Diese Felder erinnern bereits an die typischen weichen Auenland-Hügel (Auenland = englisch „The Shire“), allerdings wird dort nicht gegossen, deshalb sind sie gelb statt grün.

Während ich wartete, beobachtete ich die Umgebung.

Ich sah, wie die Sonne wundervolle Spots auf einen eindrucksvollen Baum in einigen hundert Metern Entfernung warf. Also griff ich mir die Kamera, um davon ein Bild zu machen. Als ich am Zaun des Geländes ankam, veranstaltete die Sonne zwar noch ihr Spiel zwischen den Wolken, dieses spielte sich jedoch nicht mehr auf dem Baum, sondern dahinter ab.

Zum Glück gibt es Lightroom. Mit Hilfe der Kamerakalibrierung und der HSL-Regler machte ich aus dem Orangegelb ein saftiges Auenland-Grün. Die Sonne auf dem Baum simulierte ich mit einigen lokalen Pinseln. Den Zaun im Vordergrund entfernte ich mit mit der Bereichsreparatur von Lightroom.

Schau Dir mal den vorher/nachher-Slider an, da kannst Du ganz gut sehen, wie aus dem Foto das fertige Motiv entstand, auch ohne dass die Sonne vor Ort den Baum beschien:

Equipment

  • Kamera: Canon EOS 5D Mark III
  • Objektiv: EF 24-105mm f/4 L
  • Kameraeinstellung: 1/80 Sek., ISO 320, manueller Modus
  • Objektiveinstellungen: 105 mm bei Blende 13
  • Software: Lightroom Classic

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