Ich weiß schon, was die Besucher meines Blogs und meiner Facebookseite sagen werden: „Dieses mal hat er es übertrieben mit der Bildbearbeitung!“. Dabei habe ich dieses mal recht wenig wenig Bildberabeitung eingesetzt. Das Motiv von heute ist nämlich zu einer bestimmten Tageszeit so eindrucksvoll illuminiert, dass es in jeder Kamera gut aussieht.

Die Rede ist vom House of Fire im Mule Canyon im US-Bundesstaat Utah. Eine uralte Ruine der amerikanischen Ureinwohner. Sie ist in eine Felsspalte hinein gebaut und so platziert, dass bei einem bestimmten Sonnenstand das Licht vom Boden an die Decke reflektiert wird. Die Gesteinsdecke hat eine Maserung, die dann beim Betrachter die Illusion auslöst, die alte Ruine würde brennen. Vorausgesetzt, man steht im richtigen Winkel.

Wanderweg zum House of Fire durch den Mule Canyon

Der Trail durch den Mule Canyon wird von vielen Urlaubern gewandern. Nicht alle finden jedoch den steilen Steinweg hinauf zur Ruine, denn der ist nicht ausgeschildert. Entsprechend wenig los war dort, als wir ankamen. Die wenigen Leute, die wir vor Ort fanden, waren Fotografen mit professioneller Ausrüstung.

House on Fire at Mule Canyon (MakingOf) 3

Einige hatten bereits seit 7 Stunden (!) dort ausgeharrt, um auf das richtige Licht zu warten. Um 13.30 Uhr (die Zeit ändert sich täglich) war es dann soweit: Die Ruinendecke erglühte und das Feuer wurde sichtbar. Wir hatten schlicht Glück und mussten nur darauf 15 Minuten warten.

Besonders eindrucksvoll ist das Motiv, wenn man es von einer tiefen Position aus fotografiert. Wenn man sein Stativ im Auto vergisst, kommen dann solche Verrenkungen dabei heraus  😉

House on Fire at Mule Canyon (MakingOf) 2

Zum Beweis, dass der Brand nicht hineingefotoshopped wurde, hier das Vorher-/Nachher-Bild. Wichtig: Das Vorher-Bild ist ein flaues RAW. Bildbearbeitung war in diesem Fall eigentlich nur das Verstärken der Kontraste und eine Vignette. Farbanpassungen wurden bei diesem Bild keine vorgenommen.

 

Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Objektiv: EF 17-40mm f/4 L
Kameraeinstellung: 1/160 Sek., ISO 800, manueller Modus
Objektiveinstellungen: 21 mm bei Blende 9
Software: Lightroom CC

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