Das war eigentlich für den Müll: Auf einer ausgedehnten hochalpinen Wanderung kam ich nach Stunden an einer Hütte an und fiel erschöpft auf die Bank. Ich ärgerte mich, dass ich den ganzen Tag ein 18-85-Kidobjektiv mit mir herumgeschleppt und es nicht einmal benutzt hatte. Aus Trotz und Langeweile schnallte ich es auf die Kamera und schoss ein wenig umher. Dabei entstand dieses Bild. Beinahe hätte ich es schon vor Ort in der Kamera gelöscht.

Mossy Highlights & red Hiker (MakingOf) 2

Auch daheim beim Aussortieren war das Foto mehrmals akut löschgefährdet. Erst über ein Jahr später pixelte es mir wieder über den Bildschirm. Damals hatte ich gerade ein Lightroom-Update installiert und experimentierte mit den Reglern. Ich setzte starke Kontraste, veränderte den Bildausschnitt, veränderte den Farblook. Plötzlich fand ich das Bild interessant.

Es dauerte nochmal zwei Jahre bis ich erkannte: Den Foto fehlt eine Referenz! Also nahm ich einen einsamen Wanderer aus einem anderen Bild und montierte ihn ein. Ich achtete darauf, ein Bild mit ähnlichem Spätnachmittags-Lichteinfall zu wählen und passte den Kontrast- und Farblook an. Ich setzte einen passenden Schatten.

Mossy-Highlights-&-red-Hiker-(MakingOf)-1

Nach über drei Jahren und zwei Beinahe-Entsorgungen gefällt mir das Bild nun richtig gut.

 

Kamera: Canon EOS 60D
Objektiv: EF-S 15-85 f/3,5-5,6
Kameraeinstellung: 1/100 Sek., ISO 100, manueller Modus
Objektiveinstellungen: 85 mm, Blende 8
Software: Lightroom CC, Photoshop CC

Schreibe einen Kommentar